Insolvenzverfahren für Amstettener Fleischerei eingeleitet
Am 3. Juni 2024 wurde über das Vermögen der Schatz Feinkost & Gastro GmbH, FN 369178i in Amstetten, ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht in St. Pölten eröffnet. Dieser alteingesessene Familienbetrieb aus Amstetten ist spezialisiert auf die Herstellung und den Verkauf hochwertiger Qualitätsprodukte im Fleisch- und Feinkostbereich und betreibt zusätzlich ein kleines Restaurant.
Auswirkungen von COVID-19 und Inflation auf das Unternehmen
Die COVID-19-Pandemie sowie die hohe Inflation haben das Konsumverhalten der Kunden nachhaltig verändert. Die Nachfrage nach exklusiven Fleisch- und Wurstwaren ist drastisch gesunken, was zu einem Einbruch der Umsätze im Gastronomiebereich geführt hat. Die gestiegenen Energiepreise und Personalkosten haben die Umsatzeinbußen weiter verschärft, was letztendlich zur Insolvenzantragstellung geführt hat.
Auswirkungen der Insolvenz
Etwa 40 Gläubiger sind von der Insolvenz betroffen, und das Unternehmen beschäftigt derzeit sieben Arbeitnehmer. Die Passiva belaufen sich auf rund EUR 873.000, während die Aktiva bei EUR 466.000 liegen. Um zusätzliche Einnahmen zu generieren, hat die Schuldnerin ihr Produktportfolio erweitert und bietet nun auch einen Cateringservice an. Bei einer Wiedererlangung der geplanten Umsätze im Restaurant könnte ein kostendeckender Fortbestand möglich sein.
Sanierungsplan und weitere Schritte
Um den Gläubigern entgegenzukommen, wird ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 % vorgeschlagen, zahlbar innerhalb von zwei Jahren nach Annahme. Rechtsanwalt Mag. Rudolf Nokaj wurde zum Insolvenzverwalter bestellt. Gläubiger haben die Möglichkeit, ihre Forderungen über den Österreichischen Verband Creditreform bis zum 16.07.2024 anzumelden.
Zukünftige Termine
Das Landesgericht in St. Pölten hat die 1. Gläubigerversammlung sowie die Berichts- und Prüfungstagsatzung für den 30.07.2024 angesetzt, während die Sanierungsplantagsatzung für den 27.08.2024 terminiert ist.